Terror-Risiken erkennen und absichern

Terrorakte und politisch motivierte Gewalttaten nehmen weltweit zu. Was müssen Schweizer Unternehmen beachten, wenn sie sich absichern wollen?

Die Anschläge in Paris, Brüssel und Nizza sowie Festnahmen von Terrorverdächtigen in halb Europa führen es drastisch vor Augen: Die Gefahr von Terroranschlägen ist auch bei uns sehr real. Für Unternehmen stellen sich Risikofragen: Sind die Mitarbeitenden im europäischen Ausland noch sicher? Wie gefährdet sind Standorte, Lieferwege, Zulieferer oder Abnehmer? Wie sieht die Versorgung mit Rohstoffen aus, wenn ein Terroranschlag beispielsweise die Lieferkette unterbricht?

Vor allem international tätige Firmen mit Handlungsbedarf

Der Versicherungsmarkt bietet vermehrt Terror-Deckungen an, um Sachrisiken und Etragsausfälle abzudecken. Handlungsbedarf besteht vor allem bei international tätige Unternehmen mit Niederlassungen oder Produktionsstätten im Ausland. Unternehmen mit amerikanischen Muttergesellschaften sind bereits sensibilisiert für die erhöhte Gefahr. Ein steigendes Bewusstsein dafür, dass Anschläge erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten können, ist auch bei Schweizer Unternehmen auszumachen.

Die Versicherer haben auf die veränderte Bedrohung reagiert und es gibt eine Vielzahl von Angeboten zur Abdeckung des Terror-Risikos mit unterschiedlichen Deckungen. Bei der Konzeption der Versicherung ist daher im Detail auf die individuelle Gefährdungslage des Unternehmens abzustellen. Häufig besteht auch seitens der kreditgebenden Banken die Vorgabe zum Abschluss einer Terror-Versicherung.

Unterschiedliche Kriterien zur Abgrenzung

Bei Terror-Versicherungen besteht die Herausforderung, einen Terrorakt von einer nichtterroristischen kriminellen Handlung abzugrenzen. Verschiedene Versicherer wenden hier unterschiedliche Kriterien an. So wird beispielsweise "Terror" bei einem auf Terror-Deckungen spezialisierten Versicherer definiert als "jegliche Handlung von Personen oder Personengruppen zur Erreichung politischer, religiöser, ethnischer oder ideologischer Ziele, die geeignet sind, Angst oder Schrecken in der Bevölkerung oder Teilen der Bevölkerung zu verbreiten und dadurch auf eine Regierung oder staatliche Einrichtung Einfluss zu nehmen".

Eine spezielle Terror-Deckung übernimmt diejenige Schäden, welche durch den Ausschluss der Terrorgefahr im Rahmen der klassischen industriellen Sachversicherung nicht abgedeckt sind. Dennoch ist es nicht immer einfach zu erkennen, ob ein Feuerschaden oder eine böswillige Zerstörung terroristisch motiviert und damit durch eine Terror-Deckung abgesichert ist. 

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