"Wir haben ein komplexes Mandat mitgebracht"

Neben den SBB ist die BLS das zweitgrösste Verkehrsunternehmen der Schweiz. Die BLS transportierte im vergangenen Jahr rund 62.5 Mio. Menschen und 10 Mio. Tonnen Güter. Dazu kommt der Betrieb und der Unterhalt der notwendigen Infrastruktur. Wie geht die BLS mit den daraus resultierenden Gefahren um? Das wollte Funk von Monika Rychener wissen. Sie ist bei der BLS für das Versicherungsmanagement verantwortlich.

Monika Rychener, Personen- und Gütertransport ist eine risikoreiche Tätigkeit, wie auch der Unterhalt der Infrastruktur. Wie geht die BLS mit diesen Risiken um? Und wie sieht es mit neuen Gefahren aus, wie beispielsweise Cyberrisiken?

Die BLS bewegt sich in einem Tätigkeitsfeld, in welchem der Sicherheitsaspekt höchste Priorität hat. Die angesprochenen Bedrohungen durch Cyberangriffe sind ein dynamisches Risiko und bei unserer Informatik permanent im Fokus. Das Systematische Risikomanagement ist für uns sehr wichtig. Dabei geht es nicht nur darum, Risiken vorausschauend zu erfassen, diese möglichst zu vermeiden oder massgeblich zu reduzieren. Es gilt, die versicherbaren Risiken zu erkennen und eine Brücke vom Risiko- zum Versicherungsmanagement zu schlagen. Zusammen mit Funk haben wir einen strukturierten Prozess im Umgang mit unseren vielfältigen Risiken entwickelt. Im Moment setzen wir uns mit dem Transfer des Cyberrisiko intensiv auseinander.

Monika Rychener ist seit Ende 2012 Leiterin Finanzbuchhaltung der BLS AG und er BLS Netz AG sowie teilweise deren Töchter. Sie absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und bildete sich 2010 zur Fachfrau Finanz- und Rechnungswesen mit eidg. Fachausweis weiter. Nach ihrem Diplomabschluss übernahm sie bei der BLS AG die Leitung der Finanzbuchhaltung von rund 20 Mitarbeitenden. Sie ist verantwortlich für die Handelsrechtliche Buchführung nach OR und Swiss GAAP FER der BLS-Gruppe, sämtliche steuerlichen Belange, Tresorerie und das BLS-Versicherungsmanagement.



Wie verlief die Übergabe des Mandats vom bisherigen Broker zu Funk als neuem Broker der BLS?

Wir haben ein komplexes Mandat mitgebracht – und wir fühlten uns gleich sehr gut aufgehoben. Funk hat bereits vor Mandatsbeginn mit viel Herzblut grosse Vorarbeit geleistet, um einen reibungslosen und professionellen Übergang des Mandats per 1. Januar 2016 sicherzustellen. Das Funk-Team engagierte sich von Beginn weg überzeugend, besuchte alle wichtigen BLS-Standorte und traf die involvierten Ansprechpersonen der BLS-Gruppe persönlich. Funk übernahm die Bearbeitung der Pendenzen des bisherigen Brokers mitsamt den laufenden Schadenfällen nahtlos. Ein Wechsel des Versicherungsbrokers ist immer mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Funk versteht es den verschiedenen Ansprechpersonen die notwendige Sicherheit für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der neuen Konstellation zu geben.

 

Die Bearbeitung von Schadenfällen ist eine wichtige Kernaufgabe von Funk. Wie sind Ihre Erfahrungen damit?

Wir werden spürbar entlastet. Funk verfügt über das entsprechende Know-how und die unterstützenden Tools. Unsere Ansprechpartner bei Funk beurteilen den Versicherungsschutz und erledigen die Schadenfälle innerhalb ihrer Regulierungskompetenz selbständig. Dazu gehört im Einzelfall auch Dritte für BLS-Schäden haftbar zu machen. Zudem unterstützt das Funk-Team den BLS-Rechtsdienst in versicherungsrechtlichen Fragestellungen. Eine echte Hilfe im unternehmerischen Alltag bietet das Schadenreporting, insbesondere das praktische Dashboard. Dieses fasst alle relevanten Informationen zusammen und ermöglicht jederzeit eine gesamtheitliche und aktuelle Übersicht. Auf dem Kundenportal erhalten die BLS-Mitarbeitenden stufengerechten Zugang zu den benötigten Informationen.

 

Wie beurteilen Sie generell die Zusammenarbeit mit Funk nach über eineinhalb Jahren?

Im Arbeitsalltag überzeugen uns die zeitnahen, kompetenten und verbindlichen Antworten auf unsere Anliegen. Unsere Ansprechpersonen bei Funk wickeln die Geschäftsvorfälle nicht einfach ab, sondern bringen proaktiv Optimierungsvorschläge ein und denken auch über den Tellerrand hinaus. Dadurch wird es möglich uns kontinuierlich zu verbessern. Ich erfahre die Funk-Mitarbeitenden ausnahmslos als motiviertes, dienstleistungs- und lösungsorientiertes Team – rundum kompetent und sympathisch.

 

Was sind Ihre weiteren Erwartungen und Wünsche an Funk in den nächsten Jahren der Zusammenarbeit?

Wir sind in einem dynamischen Markt tätig. Ein aktuelles Beispiel ist unser Konzessionsgesuch für zwei Intercity- und drei RegioExpress-Linien, das wir Anfang September dieses Jahres beim Bundesamt für Verkehr eingereicht haben. Damit folgte die BLS der Einladung des Bundes, sich an der Marktöffnung im Schweizer Eisenbahnfernverkehr zu beteiligen. Ziel ist es, das heutige Monopol im Bahnsystem zum Vorteil der Fahrgäste mit mehr Wettbewerb zu beleben. Mit einem Wiedereinstieg in den Fernverkehr könnte die BLS 290 neue Stellen schaffen. Solche grösseren Schritte, aber auch der sukzessive Ausbau unseres Angebots und die laufenden Investitionen in Infrastruktur und Rollmaterial bedingen eine permanente Weiterentwicklung des Versicherungsportfolios parallel zur Marktentwicklung. Hier sind wir für die stetige Schadenprozessoptimierung und Risikobewältigung auf Sparringpartner wie Funk angewiesen. Die Zusammenarbeit mit Funk ist ein dienstleistungsorientierter Austausch auf Augenhöhe. Dabei ist gegenseitiges Vertrauen ebenso wichtig wie die fundierten Fachkenntnisse. Wir wünschen und erwarten zugleich eine weiterhin anhaltende engagierte Zusammenarbeit.

Unternehmensportrait BLS

Die BLS gehört zu den grössten Verkehrsunternehmen der Schweiz. Hauptaktionär ist der Kanton Bern. In ihrem Kerngeschäft "Bahn" betreibt die BLS die Berner S-Bahn, das zweitgrösste S-Bahn-Netz der Schweiz. Zudem ist für den Betrieb der westlichen Linien der S-Bahn Zentralschweiz verantwortlich. Auch im touristieschen Verkehr ist die BLS verankert. Zum Angebot zählen Bahnlinien durch das Emmental, im Jura, im Seeland, im Simmental, nach Interlaken sowie über die Lötschberg-Bergstrecke.

Die BLS unterhält ein 420 Kilometer langes Eisenbahnnetz und 119 Bahnhöfe und Haltestellen. Herzstück der BLS-Infrastruktur ist die Lötschbergachse mit dem 34.6 Kilomenter langen Lötschberg-Basistunnel und der 60 Kilometer langen Bergstrecke von Frutigen nach Brig. der Lötschberg-Basistunnel wurde 2007 in Betrieb genommen und gehört zu den weltweit modernsten Bahntunnels. Die Eröffnung der Bergstrecke – ein eindrücklicher Pionierbau – erfolgte bereits 1913.

Bus, Schiff, Autoverlad und Güterverkehr gehören ebenfalls zum Kerngeschäft des Unternehmens. Die BLS Schifffahrt auf dem Thuner- und dem Brienzersee ist ein Aushängeschild für die Tourismusdestination Berner Oberland. Der BLS Autoverlad am Lötschberg von Kandersteg nach Gopenstein bietet ganzjährig eine schnelle Verbindung von Bern ins Wallis. Im Emmental betreibt die BLS mit ihrem Tochterunternehmen Busland AG ein Busnetz mit 18 Linien. Im schienengüterverkehr nimmt das Tochterunternehmen BLS Cargo als Korridoranbieterin auf der Nord-Süd-Achse eine zentrale Position ein. 

Bei der BLS arbeiten rund 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie engagieren sich täglich für die bestmögliche Leistung und sichern Bund und Kantonen zuverlässig das bestellte Verkehrsangebot.

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